Stell dir vor: Silvester steht vor der Tür, die Gäste kommen gleich und deine Wohnung sieht wie ein Schlachtfeld aus. Anstatt gründlich aufzuräumen, stopfst du einfach alles in den Schrank. Von außen wirkt’s perfekt, aber wehe, jemand öffnet die Tür.
Genau dieses Spiel treiben auch große Banken, sogenannte G-SIBs (Global Systemically Important Banks). Kurz vor dem Jahresende „putzen“ sie ihre Bilanzen: riskante Posten werden abgebaut, Verbindlichkeiten reduziert und alles sieht sicherer aus. Doch gleich im Januar kommt alles wieder zurück.
Kamil Pliszka und Carina Schlam haben in einem Arbeitspapier der Deutschen Bundesbank dies untersucht und die Ergebnisse sind eindeutig.
- Schein statt Sein: Banken wirken stabiler, als sie sind.
- Marktverzerrung: Wenn viele gleichzeitig abbauen und zurückkaufen, wackeln die Preise unnötig.
- Mehr Risiko: Mit zu wenig echtem Kapital sind Banken in Krisen anfälliger.
- Kurz gesagt: Window-Dressing ist der Instagram-Filter der Bankenwelt: hübsch, aber nicht ehrlich.
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