Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) und Bibliotheks- und Informationssystem (BIS) der Universität Oldenburg organisieren für die Studierenden die virtuelle Schreibnacht . Meiner Meinung ist es ein sehr gutes Projekt, das ich durch einen eigenen Beitrag unterstütze. Ich werde den Studierenden aufzeigen, wie sie datenbasierte Ausarbeitungen erfolgreich umsetzen. Ich werde natürlich auch die Nutzung von ChatGPT einbinden. Ich freue mich auf den regen Austausch.
Yellin' at Yellen: Gender Bias in the Federal Reserve Congressional Hearings ist ein neues Paper von James Bisbee, Nicolò Fraccaroli und Andreas Kern.
Die Autoren analysieren die Protokolle aller Kongressanhörungen, an denen die Vorsitzenden der US-Notenbank von 2001 bis 2020 teilgenommen haben, um einen sorgfältig identifizierten Effekt von Sexismus zu ermitteln, wobei sie Janet Yellen als eine Art von ’Treatment’ verwenden. Die Autoren stellen fest, dass Gesetzgeber, die in diesem Zeitraum sowohl mit Yellen als auch mit mindestens einem anderen männlichen Fed-Vorsitzenden es zu tun hatten, Yellen häufiger unterbrechen und in einem aggressiveren Ton mit ihr sprechen. Besonders interessant: Die Zunahme der Feindseligkeit, die Yellen im Vergleich zu ihrem unmittelbaren Vorgänger und Nachfolger erfährt, tritt bei den Abgeordneten mit Töchtern nicht auf.
Die (wenigen) Untersuchungen scheinen darauf hinzudeuten, dass die Geburt von Kindern einen Einfluss auf die Entscheidungen von Führungskräften haben. In der 2012-Studie "Fatherhood and managerial style: How a male CEO’s children affect the wages of his employees" von Dahl/Dezső/Ross in Administrative Science Quarterly untersuchten die Autoren, welchen Einfluss die Vaterschaft auf die männlichen CEOs hat. Die Autoren stellen fest, dass (a) ein männlicher CEO seine Mitarbeiter im Allgemeinen weniger großzügig bezahlt, nachdem er ein Kind gezeugt hat, (b) die Geburt einer Tochter einen weniger negativen Einfluss auf die Löhne hat als die Geburt eines Sohnes und einen positiven Einfluss hat, wenn die Tochter das erste Kind des CEOs ist, und (c) die Löhne weiblicher Angestellter weniger negativ beeinflusst werden als die der männlichen Angestellten und positiv durch das erste Kind des CEOs beider Geschlechter beeinflusst werden.
Vielleicht wird der Tochtereffekt in den Wirtschaftswissenschaften zu wenig erörtert!
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