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Showing posts from September, 2020

Akademisches Humankapital in Europa zwischen 1200 und 1793

Kann man messen, wie viel „Wissen“ eine Gesellschaft in der Vormoderne besaß? Und wenn ja: Trägt dieses Wissen dazu bei, dass manche Regionen aufsteigen und andere zurückfallen? Genau diese Fragen untersuchen Matthew Curtis, David de la Croix, Filippo Manfredini und Mara Vitale in ihrem LIDAM Discussion Paper 2025/12 . Methodischer Ansatz Die Methode ist ebenso originell wie clever: Statt spärlicher Lohnreihen oder eingeschränkter Einschreibungslisten nutzen die Autoren bibliographische Datenbanken (VIAF) und Wikipeadia-Einträge, um die „Sichtbarkeit“ einzelner Gelehrter zu erfassen. Aus neun Variablen, z. B. Anzahl der Publikationen, Vielfalt der Verlage oder Länge des Wikipedia-Artikels, wird ein Human Capital Index (HCI) konstruiert. Mathematisch geschieht das per Principal Component Analysis, sodass aus vielen Indikatoren ein Gesamtwert entsteht. Durch eine besondere Transformation werden „Superstars“ wie Erasmus oder Newton abgefedert, damit sie den Rest nicht domi...

Folgt Inflation auf die COVID-19-Krise?

Die gegenwärtige COVID-19-Krise und die Reaktion der Staaten zur Unterstützung der Wirtschaft haben zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten geführt. Holger Sandte und Adalbert Winkler (Die Mär von der Belastung der jungen Generation) [Link: https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-06/staatsverschuldung-konjunkturpaket-junge-generation-belastung] weisen in ihrem Beitrag zurecht hin, dass es neben den Verbindlichkeiten auch Forderungen entstehen, die im gleichen Ausmaß angestiegen sind. Einen Punkt beleuchten die Autoren nur kurz: Wie sollen die Regierungen und Staaten diese zusätzlichen Verbindlichkeiten eigentlich zurückzahlen?